DSAM – Erfolge für Diogenesen

Bei der DSAM-Vorrunde vergangenes Wochenende in Bergedorf können wir uns über Erfolge freuen. Bei dem Turnier, das aus vorrangig terminlich ungünstigen Gründen insgesamt deutlich weniger Teilnehmer als sonst hatte (Überschneidung mit HMM und HJET) konnten sich alle drei teilnehmenden jugendlichen Diogenesen über ihre Erfolge freuen.

Leon (4/5, C-Gruppe), Johann (4/5, D-Gruppe) und Albert (4,5/5, F-Gruppe) qualifizierten sich jeweils für das Finale in Magdeburg, herzlichen Glückwunsch! Ergebnisse und Informationen gibt es unter https://www.dsam-cup.de/.

Bezirksligastart mit Diogenes 3

Aufstellungssorgen plagten Diogenes 3 in den ersten beiden Runden in der Bezirksliga. Gegen die nicht ganz so starke 3. Mannschaft des Barmbeker SC gab es zu sechst (bei einer geplanten und einer ungeplanten kampflosen Niederlage) ebenso ein 4:4 wie nach einem ziemlich spannenden Kampf beim Volksdorfer SK, in recht  guter Besetzung und vollständig, nachdem die Aufstellung quasi bis in die Morgenstunden unklar war.  Das Unentschieden gegen Volksdorf war am Ende kein so schleches Ergebnis – Sylvin hätte in der entscheidenden Phase vielleicht einfach nichts tun sollen anstatt den Gewinn erzwingen zu wollen, dann wäre es wohl ein 4,5-Sieg geworden aber hinterher ist man immer schlauer und reinrufen „Halt die Füße still“ ist ja nicht erlaubt; mal rumgucken und den Käptn fragen, ob man Remis anbieten darf – ohne das unbedingt tun zu müssen – aber schon;-)
Ein Dankeschön geht insbesondere an diejenigen, die trotz Terminkollisionen dabei waren – und natürlich an die Ersatzspieler/in! Aufgrund der Tatsache, dass uns Peter und Stefan dauerhaft fehlen und weil die ersten beiden Mannschaften immer wieder Ersatz fordern, bleibt die Bitte an alle bestehen, sich die Termine möglichst frei zu halten, dann ist noch mehr drin in dieser Saison als „nur“ ein DWZ-Plus von ca. 120 Punkten, das hauptsächlich auf die Konten der etwas unterbewerteten Scorere Hans-Werner und Yannik geht.
Ansonsten freue ich mich sehr, dass wir mit Michael einen echten Fels in der Brandung haben und unsere beiden Neuzugänge Michele (vor ewigen Zeiten bei SKJE) und Ralf (vor ewigen Zeiten beim SC Venceremos) regelmäßig dabei sein wollen und auch in etwa auf gleichwertige Gegner treffen!
Staffelstatistiken gibts hier:

https://www.hamburger-schachverband.de/hmmprog/Ergebnismeldung/hmmkreuztabelle.php?runde=2&klasse=ad&j=2019

Nächste Runde: Mo. 11. Februar zuhaus gegen den Bramfelder SK.

Oberliga Runde 5 – Das Märchen geht weiter

Gestern empfingen wir im Fahrenkamp den Tabellenführer und klaren Aufstiegsfavoriten aus Schwerin zur 5. Runde.

Wir waren sensationell in die Saison gestartet und freuten uns darauf es als Tabellenzweiter zum Highlight des ersten Kampf des Jahres dem schier übermächtigen Gast aus Schwerin so schwierig wie möglich zu machen. Auf dem Papier sollte es eine glasklare Sache werden. Wir mit Ersatzspielern gespickt (vielen Dank an die zweite Mannschaft, die aufgrund erneut vieler Absagen in den beiden Mannschaften nur zu siebt spielte, weil sie uns mit Christian K. und Oguz aushielf) gegen die mit diversen Titelträgern (3GM, 1 IM, 2 FM und damit einen Schnitt von mehr als 2350 ELO) ausgestatteten SF Schwerin. Insgesamt trennten uns 1788 ELO-Punkte, im Schnitt also genau 223,5 Punkte Unterschied pro Brett. Klingt nach einem einfachen Tag im Büro, doch es sollte anders kommen.

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Ruhe in Frieden, Peter!

Wir trauern um unseren jahrzehntelangen Schachfreund Peter Gröppel und sprechen seinen Angehörigen und Freunden unser herzliches Beileid aus!
Peter musste am 8. Januar 2019 im Alter von 60 Jahren den Folgen der Krankheit nachgeben, die ihn für sein Freunde spürbar schon sehr lange schwächte. In Erinnerung werden wir ihn alle behalten, weil er herzlich war und echt und voller außergewöhnlicher Lebensfreude, die ihn manchmal so in Bann zog, dass man meinen konnte, er hätte sieben Leben – doch er hatte nur dieses eine intensive. Er war großzügig als Unterstützer unseres Vereins, mit seinen Freunden und natürlich mit seiner Frau Nicola – aber auch spontan mit Menschen in Not.
Große Züge gelangen ihm insbesondere um die Jahrtausendwende herum als er auch ein Stütze unserer Oberligamannschaft war. Daher möchte ich hier mit seinem geschickt und sicher erkämpften „besten“ Remis an ihn erinnern:
1997 traf er in Runde 6 des 4. Wichern-Opens in Hamburg auf den aufstrebenden IM Boris Kreiman (USA), der 2004 den GM-Titel erhielt und derzeit mit ELO 2481 pausiert.

IM Boris Kreiman (ca. 2400) – Peter Gröppel (ca. 2150)

1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 e6 4.d4 cxd4 5.Sxd4 Dc7 6.Le2 a6 7.0-0 Sf6 8.Le3 Le7 9.f4 d6 10.a4 0-0 11.Sb3 b6 12.Ld3 Sa5!?

13.Sd2 (13.Sxa5 bxa5 gibt Schwarz Spiel in b- und c-Linie … das ereilte mich kürzlich in der LL als ich mal den Sizilianer offen spielte … Peter hätts gewusst.)
13…Lb7 14.De2 e5 15.Kh1 Tfe8 16.Sf3 d5 völliger Ausgleich!

Es folgt massiver Abtausch – weiterhin ohne Angst vor dem Doppelbauern auf a5: 17.Ld2 dxe4 18.Sxe4 Sxe4 19.Lxe4 Lxe4 20.Dxe4 exf4 21.Tae1 Dc6 22.Lxa5 Dxe4 23.Txe4 bxa5

Nach 24.Tfe1 Kf8 25.Se5 bietet sich für Peter die Chance, sogar Vorteil zu erlangen:

25…f6! 26.Sc4 Lc5 =+, doch er entscheidet sich zu 25… f5 26.Txf4 g6 27.Sd3 h5 28.Tc4 Tac8 29.Se5 Ld6?! (29…Lg5 30.Txc8 Txc8 31.c3
Kg7=) 30.Txc8 Txc8 31.Sxg6+- hier sieht es nochmal sehr kritisch aus:

Doch nach 31… Kf7 32.Se5+ Lxe5 33.Txe5 Txc2! strebt Peter zielsicher die richtigen Tauschaktionen an, um trotz Minusbuern den Remishafen zu erreichen, denn Boris muss noch ein entscheidendes Tempo gegen die schwache Grundlinie investieren.

34.Kg1 (34.Txf5+ Ke6= 35.g4 hxg4 36.Txa5 Txb2 37.Txa6+ Kf5 38.Ta8 Tb1+ 39.Kg2 Tb2+ 40.Kg3 Tb3+ =) 34…Kf6 35.Txa5 Txb2 36.Txa6+ Kg5! 37.Ta8 Kf4

38.Td8 Tb1+ 39.Kf2 Tb2+ 40.Kf1 Tb1+ (auch 40…Ta2 41.Ta8 Ta1+ 42.Ke2 Ta2+ 43.Kf1 macht Remis) 41.Ke2 Tb4 42.g3+ Kg4 43.a5 Ta4 44.Ta8

(Auch 44.Tg8+ Kh3 45.Tg5 Txa5 46.Txh5+ Kg4 47.Th8 Ta2+ 48.Kd3 Kf3= bringt nichts) 44…Ta2+ 45.Ke3 Txh2 46.a6 Ta2

47.Tg8+ (47.a7 Ta3+ 48.Kd4 Ta4+ 49.Kd5 Kxg3=) 47…Kh3 48.Tg6 Ta4 49.Kf3 h4 50.Th6 Ta3+ 51.Kf4 Ta4+ 52.Kf3 Ta3+ 53.Kf4 Ta4+ 54.Kf3 Ta3+ und dann ist Schluss mit dem ewigen Tanz.
½-½

Sein „höchster“ Sieg gelang gegen unseren Martin Voigt, 2001 – ebenso während des Wichern-Opens und ebenso recht fehlerfrei. Peter spielte was und wann und solange er konnte. Er wollte noch zum Neujahrsturnier, doch nun war etwas endgültig stärker.

Schwarzach04 017  – Mann, war das schön! Auf der Alm, da giabts ka Sünd!

 

Oberliga Runde 4 – Einmal kneifen bitte

Gestern fand die 4. Runde der Oberligasaison statt.

Wir durften bei St. Pauli antreten, doch schon vor Kampfbeginn war nicht alles einfach. So stand auf Messers Schneide, ob wir denn vollständig antreten. Ich war zwar die letzten beiden Wochen ordentlich erkältet, konnte aber dennoch recht sicher spielen. Bei Leon sah das schon anders aus. So kam erst am Tag vor dem Kampf die Entscheidung, dass er tatsächlich spielen kann und beim Unterhalten war ihm auch anzumerken, dass er unmöglich bei 100% sein konnte. Außerdem half Thomas bei uns aus, sodass wir tatsächlich vollständig antraten. So viel Glück hatte die zweite Mannschaft nicht, die dann auch recht eindeutig verlor. Zwar kann man schon sagen, dass der Termin der Ober- und Landesliga so kurz vor Weihnachten vielleicht nicht ideal ist, und doch ist es schon ein bisschen traurig und in der Tat auch ein bisschen peinlich, wenn es trotz zum Teil mehrfachen Fragens des gesamten spielberechtigten Kaders (also 1-18 in der Oberliga und 1-18 in der Landesliga) bei zweistelligen Absagenzahlen nicht gelingt mit beiden Mannschaften vollständig anzutreten. Mehr dazu gehört nicht auf diese Homepage, wird aber sicherlich im Verein noch einmal Thema werden.

Zurück zum Oberligakampf. Wir waren schon sensationell in die Saison gestartet, gegen St. Pauli sollte es den Zahlen nach ein Kampf auf Augenhöhe werden. Zwar mit leichten Vorteilen für St. Pauli, die lagen aber im Wesentlichen am achten Brett, wo Leon als Jugendlicher in den vergangenen beiden Runden bereits gezeigt hatte, dass die manchmal nur teilweise aussagekräftig sind.

Wie es bei Auswärtskämpfen bei St. Pauli immer ist, hatte ich im Vorfeld ein bisschen um die Spielbedingungen gebangt. Gespielt wird im Stadion, in einem Raum, der am Vortag rund um ein Heimspiel auch als Bar genutzt wird und dann gerne auch mal dementsprechend riecht. So auch dieses Mal, auch wenn wir das bei Ankunft durch rigoroses Lüften signifikant verbessern konnten. Außerdem hatte beim letzten Kampf bei St. Pauli beinahe jede Bewegung auf dem Boden für Quietschgeräusche wie in einer Turnhalle gesorgt, dieses Mal allerdings war das absolute Ausnahme. Man konnte also optimistisch sein. Pünktlich zum Startschuss fing dann natürlich der Getränkekühler an regelmäßig sein Werk zu verrichten, brumm. Das leicht penetrante Piepen aus einem weiter entfernten  Raum konnte mittels Schließen sämtlicher Türen dazwischen eingedämmt werden, und so konnte letztendlich doch unter ordentlichen Bedingungen gespielt werden, sofern es gelang das regelmäßige Brummen zu ignorieren.

Was dann folgte war ein lange Zeit offener Kampf mit unklarem Ausgang. Leons Gegner muss sich signifikant verrechnet haben, auf einmal hatte Leon zeitweise einen ganzen Turm mehr. Zwar kam eine Figur nicht mehr aus des Gegners Stellung, über blieb aber ausreichend Mehrmaterial, um uns schnell in Führung zu bringen. Angesichts seiner Gesundheit war das der ideale Start für uns und Leon zeigt mit nun 2,5/3 in den letzten Runden gegen einen Schnitt von ca. 2150 ELO, was in ihm stecken kann. Wenig später endete Christians Partie nach einer leicht seltsamen Eröffnung mit beidseitig solidem Aufbau remis. Ansonsten stand Markus ansprechend, Stefan angenehmer, während Fabian und Roman leiden mussten und bei Thomas noch nicht viel los war. Ich war im zweiten Zug aus meiner Vorbereitung raus, stellte mich dann solide hin während ich unter dauerhaftem Hustenbonboneinsatz versuchte meinen Gegner nicht durchgehend anzuhusten, bekam die Gelegenheit bei entschiedenem Vorgehen zu schönem Vorteil zu kommen, griff alibimäßig fehl und lief in einen Doppelangriff auf zwei Bauern und hatte fortan einen Bauern weniger. Das wäre noch gar nicht so schlimm gewesen, da ich zumindest so etwas wie ein bisschen Kompensation gehabt hätte. Da ich dann schlecht weiterspielte stand ich durchaus auf Verlust, bis mein Gegner schnell bzw. schön gewinnen wollte. Das hat dann nicht funktioniert und ich bin glücklich mit einem Remis davon gekommen.

In der weiteren Folge musste sich Roman geschlagen geben, doch Thomas, dessen Stellung ich eigentlich immer als offen bis höchstens leicht besser eingeschätzt hatte, hatte auf einmal zur Zeitkontrolle ein Turmendspiel mit zwei verbundenen Freibauern mehr auf dem Brett. Da muss die Zeitnotphase ihm ein Stück weit zur Hilfe gekommen sein, die erneute Führung. Und so spielten noch Markus, der im Verlauf der Partie gleich zwei Bauern eingesammelt hatte und klar auf Gewinn stand, Fabian, dessen Damenendspiel mit Minusbauern ich als absolut hoffnungslos angesehen hatte und Stefan, der zwar einen Bauern mitnahm, dessen Verwertung als Doppelbauer aber nicht leicht sein dürfte. Zu diesem Zeitpunkt war der Sieg schon recht klar, Markus gewann souverän, da war höchstens die Frage, ob er Möglichkeiten zum schnelleren Sieg ausgelassen hätte, aber das war dann auch egal. Fabian bekam auf mysteriöse Weise doch noch ein Remis, wie auch immer er die zwischenzeitliche Ruine überlebt hat. Hinterher meinte er auch, dass er eigentlich keine Hoffnung mehr hatte und nur Züge gemacht hat, die nicht sofort verlieren. Mit dem Sieg im Gepäck machte auch Stefan nahezu zeitgleich remis.

Insgesamt gab es also einen schmeichelhaften 5:3 Sieg, bei dem Fabian und ich auch gut hätten verlieren können bis müssen, während bei Stefan vielleicht auch noch mehr drin gewesen wäre. Wir nehmen diese Punkte gerne mit und müssen uns kneifen, dass wir als eigentlicher Abstiegskandidat mit nun 7:1 Mannschaftspunkten auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, punktgleich mit dem Tabellenführer aus Schwerin, der in dieser Saison schon fünf verschiedene und nie weniger als zwei Großmeister eingesetzt hat. Das Ligaorakel hat unsere Abstiegswahrscheinlichkeit auf unter ein Prozent gesenkt, es gibt uns jetzt mit ebenfalls unter einem Prozent sogar eine höhere Aufstiegs- als Abstiegswahrscheinlichkeit. Das könnte sich wieder ändern, wenn wir in der nächsten Runde am 20.01. den haushohen Favoriten aus Schwerin bei uns zum „Spitzenspiel“ empfangen. Aber eines ist gewiss, verschenken werden wir unsere Punkte nicht!

Clubmeisterschaft – 7. Runde – Christian Laqua ist Diogenes-Clubmeister 2018!

Zur 7. Runde

Leider war die spannende Schlussrunde (kein Remis!) etwas zerfasert. Aufgrund von Dienstreisen und Haffau! musste auch die Partie des neuen Meisters gegen Achim, die tabellarisch am interessantesten war, vorgespielt werden und Christian wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Am Montag spielten also noch Kai und Fabian darum, punktemäßig gleichzuziehen – mit aber wahrscheinlich schwächerer Buchholzwertung. Kai hatte nach zuletzt durchweg guten Partien jedoch ein „Loch“ und produzierte unter leichtem Druck zuviele Fehler, sodass die Partie verloren ging. Damit hier mal wieder was Schachliches aus dem Turnier kommt, zeige ich hier einen witzigen Ausschnitt aus dem Mittelspiel unserer Partie:

TR-KS-18 (1) TR-KS-21v (2) TR-KS-23v(3)

In Diagramm (1) zog ich anstelle des vorteilhaften 18.c4! den dagegen etwas zweilhaften Zug Dh5. Denn dem ersten gierigen Gedanken folgend endet 18… h6 19.Dg6 Df6! 20. Dh7+ Kf7 22. Te3 Th8! (2) 23. Dxh8 Txh8 24.Tf3 Dxf3 25. gxf3 in einem für Kai günstigen Endspiel (3)! Nachdem man dies durchschaut, hofft man in (1) noch auf 18… g6? Doch die Gewinnvariante ist viel länger als ich geschätzt hatte – „gerechnet“ kann man es nicht nennen – in Gedanken an Trainer Markus‘ ständige Aufforderung  ZU ENDE ZU RECHNEN!“ Wie es geht, steht unten … die Partie ging nach 18… h6 mit 19.c4 und etwas weißem Vorteil weiter.

Fabian konnte sich am Nachbarbrett gegen Stefan recht souverän durchsetzen – oder? Zwischendurch war mir nicht klar, ob Stefans Aktivität den geopferten Bauern nicht doch aufwog. Doch am Ende fehlte 1 Buchholzpunkte, um mal wieder Meister zu werden – angesichts des gewonnenen direkten Vergleichs ist die erneute Meisterschaft nach 10 Jahren für Christian aber auch verdient. Nach seinem Sieg gegen Christian Kalla konnte Ralf Hein auf Platz 4 noch den 3. Open-Preis ergattern, nachdem Kai die Niederlage zumindest monetär nichts kostete – er blieb Bester mit DWZ<2000, verwies Achim und Christian auf den 2. und 3. Preisrang.

In der Kategorie DWZ<1600 gab es ein echtes Endspiel zwischen Hans-Werner und Lukas. Ich meine eine sehr interessante Partie gesehen zu haben (könnt ihr gern noch zur Veröffentlichung rüberschicken!), in der HW einigen Druck entfaltete und Lukas Stellung mit König in der Mitte in etwas unkoordinierte Gruppen zu zerfallen schien. Aber der Autodidakt (dachte nach heimischer Beschäftigung mit unserem Sport, vor erst ca. 3 Jahren, dass Schach doch interessant genug sei, es mal turniermäßig zu probieren!) spielt erfrischend schnell, was bei unserem 90 Min.+30s/Zug – Modus dann Fehler bei den Gegnern provoziert. Und so drehte er am Ende die Partie und gewann den 1. C-Preis vor unserem Neuzugang Ralf Blittkowsky, dessen Gegner in der letzten Runde leider nicht antreten konnte.

Nun denn – für die lange Pause wars aus meiner Sicht eine einigermaßen gelungene Wiederauflage unseres Turniers – mit Hoffnung auf mehr Teilnehmer im nächsten Jahr!

VM18T7 VM18R7

Zu Ende gerechnet:

TR-KS-20v2 (4)  TR-KS-21v3 (5) TR-KS-23v2 (6)TR-KS-25v2 (7)

18… g6? 19.Lxg6 hxg6 (bzw. De7 +/-) 20.Dxg6+ Kh8 (4) – und nun??? Doch Dauerschach? Oder nach 21.Te3? Dh4! (5) 22.Th3 Dxh3 23.gxh3 Tg8 -+ gar noch verlieren? Nee!  21.Te5! geht doch! 21… Tf5 22.Txf5 exf5 23.Te1! (6), denn nun geht nach einem Damentausch auf der 7. Reihe der Ld7 mit Te7+ verloren! Oder noch hübscher: 23… Dh4 24.g3 Dd8 25. Df7! +- (7). Es droht Te7 oder der Verlust des Ld7 mit klar gewonnenem Endspiel. Ob ich das gefunden hätte …


 

Zur 6. Runde

Fabian spielt 2018 ein sehr starkes Jahr und ist natürlich in guter Form haushoher Favorit, erneut Meister zu werden – aber im Schach ist die Schlagweite groß und Christian (L) ist sicherlich der unangenehmste der Verfolger gewesen, weil er wie Fabian auch erstmal wenig Fehler macht. Die Partie wurde mir nicht zugespielt – soll nichts besonderes gewesen sein – Fabian hatte einen der wenigen schlechten Tage und Christian war dann mal gewillt, die Chance zu ergreifen, wenn sie geboten wird – und nun konnte auch Kai noch mit einem sicheren Sieg gegen Ralf H aufschließen und damit Restchancen auf seine erste Clubmeisterschaft wahren. In der 7. Runde kommt es also zu einem gemeinsamen Fotofinish, für das nun aufgrund des Buchholzvorteils durch die Auslosung Christian L in der Favoritenrolle ist. Für Gegner Achim geht es aber auch um etwas – nämlich um Platz 1 oder 2 in der Kategorie < 2000 … oder etwa auch um die erste Clubmeisterschaft!? Ja, auch das ist möglich. Wir sind gespannt!

 

(Zur Ansicht: Draufklicken!)

VM18P7 VM18R6 VM18T6

PS: die Tabelle ist nun auch in puncto Buchholz richtig – da war ein unscheinbares Häkchen in der Software die Ursache.


 

Zur 5. Runde

VM18P6    VM18R5

VM18T5

Fast ist sie schon vergessen, denn schon morgen spielen wir Runde 6 – aber Chronist zu sein, bedeutet in Herbsttagen wie diesen wohl auch, chronisch wenig Zeit fürs Beiwerk neben dem auf vollen Touren laufenden Familien-, Sport- und Berufsleben zu haben. Und Webartikel sind eben Beiwerk, das jeder Teilnehmer nach wie vor gern zur Veröffentlichung anbieten möge!

Partien, Gedichte, Anekdoten – bringt zu Hauf‘ Ihr Boten!

Was ist passiert? Der Uhrzeit der Meldung nach zu schätzen gab es ein recht schnelles Remis zwischen Kai und Fabian als Nachtrag zu Runde 4 und da aus den Verfolgerduellen Ralf (gegen mich) und Christian L (gegen Christian K) recht überzeugend als Sieger hervor gingen, bringt die nun kommende Runde die Paarung Nr.1 gegen Nr.2 quasi als Fianle. Christian L könnte also alles wieder spannend machen – auch wenns schwer fällt – mit Schwarz, als Außenseiter und als König des präventiven Remis … ich hoffe, das war genug der Provokation!

Um die Preise der Kategorien B (< 2000) und C (< 1600) ist eh wie immer alles bis in die 7. Runde offen. Verabschieden musste sich da bisher nur Peter – aus gesundheitlichen Gründen – gute Besserung!


 

Zur 4. Runde

So – nun sind auch die Nachholpartien beendet. Darunter kam es in den Verfolgerbegegnungen zu 2 spannenden Endspielen mit über viele Züge weniger als 5 Minuten Bedenkzeit für alle Beteiligten, wovon Kai eines (3 gegen 2 Bauern auf einem Flügel im Turmendspiel) gegen Stefan gewinnen konnte. Damit ist er allein Zweiter und hat vielleicht die letzte praktische Chance, Fabian aufzuhalten. Zum Aufeinandertreffen von Nr. 1 und 2 der Setzliste kommt es also noch immer nicht, denn Christian musste froh sein, in einer sehr kampfbetonten Partie gegen Ralf am Ende einen halben Punkt zu retten.

VM18P5  VM18R4

VM18T5

Das entscheidende Ergebnis von Teil 1 der 4. Runde ist, dass sich unser frischer Dähnepokalsieger Fabian wiederum durchsetzen konnte – auch wenn mir zunächst in der Eröffnung der Ausgleich gelang (was bisher mit Schwarz nicht ganz so oft vorkam). In der Diagrammstellung griff ich zu 25 … Td7??, obwohl ich das Motiv kurz zuvor bei 22…. Sc5 bemerkt hatte … und so war nach Df2 sofort Schluss. Maschinen finden 25…. Txd5 gut – das habe ich für zu riskant gehalten. Naheliegend ist wohl Tf7; es gehen aber auch etwas komplizierter Se7 oder f5 … dann wärs ne Partie geworden – so fällt mir gerade nicht ein, wie wir den Mann stoppen wollen?!

Im weiteren kam es mal wieder zum Dauerbrenner zwischen Sven und Achim, den Achim nach 3 erfolglosen Versuchen in der Favoritenrolle mal wieder für sich entscheiden konnte – wenn er die Sturmqualitäten nur rechtzeitig Christian T aus St.Ellingen geflüstert hätte … das tut doch sogar St.Pauli-Fans weh! Und einen leicht überraschenden Sieg landete der Barmbeker Lukas Quitzau, um die Führung in der C-Kategorie zu übernehmen!

FS-TR-25   

(Fabian S – Thomas R, nach 25.Sd5)


Zur 3. Runde

Was hat die 3. Runde gebracht? Weitere Punkteteilungen zwischen vermeintlichen Mitfavoriten – und die alleinige Führung für Fabian, der als klare Nr. 1 und mehrfacher Clubmeister die Favoritenrolle trägt und uns zu enteilen scheint. Zwischen Christian (L) und Thomas wurde der Punkt geteilt, weil Thomas mit schwindender Zeit den Weg zur Verwertung eines deutlichen Positionsvorteils nicht finden konnte und Christian zu wenig Perspektive hatte, um den am Ende vorhandenen Zeitvorteil zu nutzen. Vom Rest der Partien sind bisher keine Analysen eingetroffen;-)
Die wichtigste Nachricht ist sicherlich, dass Ralf Blittkowsky sich entschieden hat, in der nächsten Saison unsere Bezirksligamannschaft zu verstärken – herzlich Willkommen!
Zur Erklärung der folgenden Tabellen:
– Wir haben das Feld in 3 Kategorien (A,B,C) eingeteilt, für die die Preise zur 4. Runde bekannt gegeben werden.
– Die in der Tabelle angegebene Buchholzwertung enhält ein Streichergebnis, da ein Freilos mit dabei ist.
– Wenn Spieler ohne DWZ teilnehmen, kann die richtige Turnierleistung für deren Gegner und sie selbst erst am Ende des Turniers bestimmt werden.
– Partien, die vor Auslosung zur jeweils nächsten Runde noch nicht gespielt sind, werden als Remis angenommen.
VM18P4 VM18R3 VM18T3

Aufgrund von Einsätzen im Betriebssport müssen die Spieler Hans Werner, Ralf Hein und Christian Laqua ihre Partien der 4. Runde auf den Ausweichtermin 29. 10. verlegen! Dann folgt auch die Partie zwischen Achim und Klaus.


Zur 2. Runde

An Tisch 1 und 2 trafen die ersten Mitfavoriten aufeinander, wobei sich Fabian zwar gegen Christian K auch aufgrund der Zeiteinteilung durchsetzen konnte – aber durchaus straucheln konnte (s. Partie weiter unten). Kai und Christian L brachten dagegen etwas nach Art HSV-FCSP aufs Brett: bisschen Gedrohe – aber kaum Angriffe. An Tisch 4 prallte Klaus an Ralf ab, der nun neben Fabian und mir noch die volle Punktzahl aufweist.

Der Autor kann aufgrund seiner Zeiteinteilung gegen den wahren Autoren ;-) nur über seine eigene Partie genauer berichten – hier lohnt sich auf alle Fälle das Endspiel, nachdem er in der Eröffnung einen Bauern mitnahm, diesen gegen die geschickte Verteidigung von Ralf Blittkowsky aber wieder hergab, um dann wieder einen mitzunehmen – spielt sich irgendwie doch besser  – wenn mans kann – naja – man könnte schon besser wie die kurze Endspielanalyse zeigt:

TR-RB-57s(1) TR-RB-62w(2) TR-RB-66s(3)

(Dia 1) 57… Sh6 58.Lb8?! … aber das Bauernenspiel ist doch gewonnen – wie auch nach Se5! Nur das Zählen fällt mit wenigen Minuten auf der Uhr nicht leicht: [58.Lxh6+! Kxh6 59.Kf4 b5 60.Kf5 a5 61.Kxf6 c4 62.e5 b4 63.e6 c3 64.e7 cxb2 65.e8D b1D 66.De3+ Kh7 67.De7+ Kh6 68.Dg7+ Kxh5 69.Dg5#]. Also: 58…a6 59.La7 b5 60.Lxc5 Sf7 61.Kf4 Se5

(Dia 2) 62.Ld4?! Geht – aber macht die Sache nicht so simpel wie: [62.Kf5! Sf7 63.Le7 Sh6+ 64.Ke6] 62…Sc4 63.Kg4 a5 64.Kf5 Sd6+ 65.Kf4 Sc4 66.b3

(Dia 3) Sxa3 67.Kf5 a4 68.Lxf6+ Kh6 69.Lb2 Sc2

TR-RB-70w(4)TR-RB-70s(5) TR-RB-80s(6)

(Dia 4) 70.bxa4?? (Laaauuuufffeeeenn! (e5! +-)) bxa4 71.e5 Se3+ 72.Kf4 Sc4 73.e6 Kxh5 74.e7 Sd6

(Dia 5) 75.Ke5 [ZÜ – 1:0 -aber:] 75…Se8 76.Ke6 Kg6 77.Kd7 Kf7 78.Le5 a3 79.Kd8 a2 80.Kd7

(Dia 6) Sg7! [Aber nicht 80…Sc7?? 81.Lxc7 a1D 82.e8D+ Kg7 (82…Kf6 83.Dh8+) 83.Le5+ +-]

81.Lxg7 Kxg7 82.e8D a1D =!  Mensch spielt eben fehlerhaft – sonst wärs ja auch langweilig.

Hier folgt erstmal das Tabellenwerk (Zum Angucken bitte draufklicken!):

VM18P3 VM18R2 VM18T2

 Achtung:

Nächste Runde ist am 15. 10. – der 8. Oktober ist Ausweichtermin für Verlegungen und es findet ein Blitzturnier statt – da sind Gäste wie immer herzlich willkommen!

Als Nachtrag hier noch die Partie Schulenburg – Kalla mit einigen interessanten taktischen Motiven.


Wie kann Schwarz am Zug deutlichen Vorteil erzielen?

Leider wurde das Motiv, welches nach Le3: fe3: erneut möglich gewesen wäre, nicht genutzt. Stattdessen ergab sich, nachdem die Partie mehrfach klarer durch genaueres Spiel von Weiß hätte gewonnen werden können, folgendes Endspiel:

Wie ist diese Stellung einzuschätzen? Es folgte d4? a7

Wie ist d4 a7 in folgender Stellung zu bewerten? Soll man hier auch aufgeben?

Auflösungen gibt´s beim nächsten Training!


 Zur 1. Runde:

Ja, auch hier hätten wir uns auch aus den eigenen Reihen etwas mehr Teilnehmer gewünscht – aber nach längerer Pause muss sich die ODIOVM erst wieder etablieren.
Auch wenn es hier und da etwas schwer fiel und Ralf Hein geradezu ein Bad im Glückstrank nahm – die Favoriten setzten sich durch. Die Rolle war in Achims Partie gegen Ralf Blittkowsky eben nur scheinbar geklärt, da letzterer vor seiner langen Nah-Schachpause beim verschwundenen SC Venceremos am Spitzenbrett spielte …

Hier folgen also die Ergebnisse und neuen Paarungen. Wenn jemand die Berichterstattung durch ne hübsche Partie oder Kommentare aufwerten möchte: sendet mir Eure Beiträge! Ich stell es dann ein.

VM18P2            VM18R1