Das zweite Full House – diesmal ganz ohne Sieg

Gestern gab es das zweite Doppelheimspiel von SCD 2 + SCD 3.  Erstere hatten ein Mittelfeldduell gegen HSK 8 vor der Brust, letztere das Aufstiegsduell mit Großhansdorf. Leider gab es die erwarteten Aufstelungsprobleme, von 20 gemeldeten Spielern vielen 7 aus verschiedenen Gründen aus, so dass Emko + Semko (aufgrund der dort zu erwartenden schwächeren Gegner) ihr Stadtligadebut feiern durften (was sie Ruidi, der in der Bezirksliga und damit hinter ihnen spielte auch deutlich spüren ließen), Klaus durfte noch einmal bei SCD 3 auflaufen.

Bei SCD 2 sah es gar nicht so gut aus. Von den Zahlen zumindest an 1-6 definitiv favorisiert, begann es wenig überzeugend. Joachim remisierte, Ralf stand gar nicht schön, Thomas war auch gedrückt und eigentlich nur Michael stand gut. Nach Peters Niederlage und Michaels Sieg stand es zwar nominell ausgeglichen, doch dann verlor Ralf. Es folgte Emkos große (späte) Stunde. Eigentlich in einem Turmendspiel mit 2 gegen 3 Bauern, wickelte er in folgendes Endspiel ab: W: Kf1, Bh2, S: Kf3, Bf4. Konsequenterweise gab sein Gegner auf, woraufhin sein Nachbarbrett (gerade der Zeitkontrolle entkommen) recht aggressiv zeigte, dass nach h4, Kg4, Kf2, K:h4, Kf3 der Bauer nicht durchlaufen kann. Also noch 3 Partien: Holger hatte ein etwas besseres Endspiel, Thomas verlor, und Semko hatte S + 3B gegen S+4B. Beide Partien wurden meiner Meinung nach eher durch die Uhr entschieden. Holger durfte plötzlich beweisen, dass er mit K+D gegen K matt setzen kann (was er auch schaffte), bei Semko wechselten mehrmals die Vorteile, bis ein technisches Remis erreicht war. 4:4, auch dank unserer beiden Nachwuchsspieler, denen ich einen sofortigen Heimtransport nach Partieende versprochen hatte – nicht ahnend, dass der erste der beiden gegen 23:30 fertig war.

SCD 3 stand vor der Runde einen halben Brettpunkt hinter Großhansdorf, deren Brett 1 und 2 landesligabedingt gesperrt waren. Offenichtlich nahmen sie uns ernst, denn als Ersatz liefen an 7 und 8 2 Spieler aus der Ersatzrangliste an – die normalerweise Landesliga spielen und mit DWZ von knapp 2000 für hintere Bezirksligabretter leicht überdimensioniert waren.

So waren wir Brettweise zwischen 10 und 340 DWZ-Punkten unterlegen, und leider zeigte sich das im Laufe des Kampfes. Achim patzte als erster und unterlag schnell, Sylvin remisierte gegen einen Betriebsschachkollegen. Doch dann sah es gar nicht so schlecht aus – keiner stand unterlegen, Klaus hatte sogar einen Mehrbauern und Sven starken Angriff. Ruidi gewann sogar eine Figur, so dass Alex nach 25 min überlegen das Remisangebot ablehnte. Vielleicht ging ja doch was. Ruidi gewann, doch bei Sven flog plötzlich Material, und Andre verlor auf Zeit – als seine Stellung eh nichts mehr hergab. Ramona musste bei der Zeitkontrolle die Partie (erfolgreich) rekonstruieren – endete aber in einem Endspiel mit Minusbauer. Und Klaus hatte T+L+2B gegen T+L+3B bei ungleichfarbigen Läufern. Schließlich verlor Sven, Klaus konnte die Stellung nicht halten, Alex remisierte, und wieder war es Ramona, die als letztes doch aufgeben musste. 2:6 mit 0/4 an den hinteren 4 Brettern – doch der Kampf war weit weniger klar als das Ergebnis besagt. Damit ist Großhansdorf weiterhin haushoher Aufstiegsfavorit.