Ein großer Kampf

Gestern hat SCD 3 einen schweren Auswärtskampf bei SKJE2 bestreiten müssen. Wir waren zwar Außenseiter, aber dank absoluter Bestbesetzung gab es durchaus eine Chance – an 1, 7 und 8 waren wir von den Zahlen her klarer Außenseiter, nur an Brett 6 waren wir klarer Favorit.
Leider begann der Kampf mit 2 Rückschlägen. Fabian, ohnehin nicht gerade für perfektes Zeitmanagement am Brett bekannt, kam mit 20 min Verspätung, ein wenig später entschied sich ein Spieler, nennen wir ihn Jo, nachdem er 10 Minuten seiner Zeit verbraucht hatte, ohne Rücksprache mit dem Mannschaftsführer und trotz einer um 160 Punkte besseren DWZ, in einem schwierigen Kampf remis anzubieten. Erstaunlicherweise nahm sein Gegner an – tolle Leistung!!!
Wenig später hieß es auch bei Alex Remis – hier war es für mich weitaus nachvollziehbarer, da Alex eigentlich immer nur etwas schwächere gegen etwas stärkere Figuren getauscht hatte, um letztlich in einem Bauernendspiel (3B+2B gegen 2B+3B) zu landen, dass ich nicht wirklich beurteilen kann – vielleicht frag ich mal ein paar unserer Experten, ob man das noch hättte weiterspielen sollen. Fritz sieht ihn spontan allerdings klar vorne. Also 1:1, mit 2 Remis an den Brettern, wo wir für einen Erfolg besser 1,5 geholt hätten.
Daher bat ich Dominik, das Remisangebot in der Partie des nachgemeldeten Müllers gegen den neubenannten Müller abzulehnen.
Nach einiger vergangener Zeit musste sich Sven schließlich geschlagen geben – in einer Partie, in der er eigentlich durchgehend schlechter stand. Dafür konnte Sylvin eine nur 17 Züge lange Partie für sich entscheiden. Dazu die Frage:

Mit welchen hübschen Zug gewinnt Weiß jetzt mindestens eine Qualität – und ermöglicht gleichzeitig Schwarz viele falsche Entscheidungen? Antwort s.u.
Anschließend gerieten wir wieder in Rückstand – Peter, der gegen einen nominell klar stärkeren Gegner lange sehr gut spielte (und wohl sogar eine Qualle für einen Bauern hatte), stellte plötzlich die Dame ein – Schade, 2:3. Dann wurde es dramatisch – bei Fabian fiel das Plättchen, auf seinem Formular war bis zum 40. Zug gestrichelt, bei Gegner bis zum 39. aufgeschrieben – also Rekonstruktion mit dem gegnerischen Mannschaftsführer, ich war ja noch beschäftigt. Nach 5 min kam Fabian wieder und die Partie lief weiter.
Derweil konnte ich mein Endspiel zum Sieg verwerten – 3:3. Dominik standf materiell ausgeglichen, aber gedrückt, Fabians Bauernenspiel sah so aus, als ob er einen Schritt zu langsam sei – doch dann spielte sein Gegner mMn nicht ganz korrekt und beide konnten sich eine Dame holen – auch hier endete es Remis.
Also hing alles am Müller-Duell. Leider konnte Dominik dem Druck nicht mehr stand halten – 3,5:4,5, aber ein großer, dramatischer Kampf, in dem definitiv noch mehr drin gewesen wäre.
Und damit nochmal zu Sylvins Partie: Auf 17. Df5 kann sich Schwarz nur noch mit 17. … Kh8 18. L:f8 L:f8 halbwegs im Spiel halten – sein Gegner entschied sich für 17. … Sh5, um dann auch zu sehen, dass T:g6+ verliert und gab auf.
Btw.: Parallel spielte SCD 5 ihren ersten Kampf. Gegen einen klar stärkeren Gegner verloren nur 4 unserer Spieler, der Kampf endete 0:8.