Dio II beim HSK, der Captain legt vor!

An diesem Sonntag begaben wir uns mit wenigen kmh über eine einzige Eisfläche (auf der Wandsbeker Chaussee) zum HSK, wo uns deren Fünfte erwartete.

Wie immer ist der HSK ein angenehmes Pflaster, in direkter Nachbarschaft mit schönem Clubheim.

Wir mussten zwar auf Christian und Kai verzichten, konnten aber dennoch zum ersten Mal in dieser Saison mit sechs der ersten acht antreten. Beim HSK sah das hingegen anders aus, und so erhielten die jungen Wilden ihre Chance, denn der HSK stellte sieben Jugendliche auf, was dazu führte, dass wir an fast jedem Brett favorisiert waren.
Das spiegelte sich dann teils auch im Kampf wieder. Direkt in der Eröffnung konnten Michael (6) und Dominik (7) einen Bauern mitnehmen, Fabian (1) war voll in der Vorbereitung und sonst war wenig los, einzig bei Ruidi (8) purzelte wegen der etwas unbekannten Stellung ein wenig die Zeit runter.

Wenig später war bereits abzusehen, dass Michael und Dominik wohl gewinnen würden, Ruidis Sorgen waren verflogen, Fabian war noch immer in der Vorbereitung, Holger (4) hat eine Schlacht, wo man sich um beide Könige Sorgen machen durfte, Dirk (3) und ich (2) stehen etwa ausgeglichen, nur Wolfgang (5) steht etwas schlechter. Also allen Grund optimistisch zu sein.

Dann folgte Schlag um Schlag, Fabian konnte, nachdem sein Gegner eine Zugreihenfolgeverwechselte , während Fabian noch immer etwa in der Theorie war kurz darauf gewinnen, Dominik münzte den Mehrbauern in Mehrfigur um und gewann souverän und auch Michael konnte seinen Mehrbauern problemlos in einen ganzen Punkt verwandeln (damit ist unser Captain Topscorer!).
Schließlich konnte Ruidi durch einen taktischen Trick ebenfalls eine Figur einheimsen, sodass es nach der Niederlage von Wolfgang bereits 4:1 stand und 3 meiner Meinung nach nicht schlechtere Stellungen den Mannschaftssieg komplettieren sollten.
So kam es dann auch, Holger erlegte den gegnerischen König und es stand 5:1. So konnten Dirk und ich in aller Ruhe spielen und schauen, ob wir das Ergebnis nicht noch weiter steigern könnten.
In der Folge übersah Dirk eine Kleinigkeit und musste sich fortan durch ein Turmendspiel mit Minusbauer quälen. Das sah schwer zu halten aus, vielleicht wäre es möglich gewesen, aber irgendwie gelang es dem Gegner dann doch nach zäher Verteidigung zu gewinnen.
Blieb also noch meine Partie, und sie sollte noch eine ganze Weile andauern. Mir gelang es beim Übergang ins Endspiel einen Bauern einzuheimsen, sodass eine Stellung T+L+5B gegen T+L+4B entstand. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Stellung gewonnen war, und den richtigen Plan hatte ich auch. Die Umsetzung war aber leider etwas ungenau, und es lief auf ein Endspiel L+3B gegen L+2B hinaus, bei dem alle Bauern Freibauern waren und anfingen zu laufen. Wie genau die Stellung abzuschätzen ist weiß ich nicht genau. Ich glaube mein Gegner hat den einzigen Remisweg gefunden, aber bei der ganzen Rechnerei weiß ich nicht, ob einer irgendwo gewinnen konnte. Sei es drum (ich ärgere mich noch immer ein klein wenig), nach 5 Stunden liefen zwei Bauern gleichzeitig durch und die Partie endete im Dauerschach.

Macht insgesamt einen 5,5:2,5 Sieg für uns. Der ist meiner Meinung nach, auch in dieser Höhe, vollkommen verdient, denn er hätte mit etwas Glück sogar noch höher ausfallen können.
Damit sind wir nun mit 4:4 Mannschaftspunkten genau in der Tabellenmitte angekommen, das Ziel bleibt weiter der Klassenerhalt.
Im neuen Jahr geht es dann gegen das bislang noch glücklose Team aus Bille. Aber Vorsicht: Auf keinen Fall unterschätzen.