Dio II – So macht das Spaß!

Gestern versammelten wir uns zusammen mit unserer ersten, die zeitgleich gegen Neumünster spielten im Fahrenkamp. Es ging gegen die Gäste aus Großhansdorf.

Als ich gegen 10:30 in den Fahrenkamp trat stellte ich einmal mehr fest, dass es nicht mehr viel zum Aufbauen gab, es ist bewundernswert, mit welch einer Einstellung unsere Mannschaftsführer es schaffen, schon eine halbe Stunde vor Kampfbeginn beinahe fertig mit dem Aufbauen zu sein. So konnten wir gut gelaunt auf den Kampf warten.
Pünktlich ging es dann los, und bis auf Brett 1, an welchem Großhansdorf doch tatsächlich ihren IM Heyken aufstellte (bei Großhansdorf weiß man ja nie, ob die Spitzenspieler nun eingesetzt werden oder nicht), waren auch alle Spieler da, denn ausgerechnet dieser verspätete sich ein wenig (auch nur ein paar Minuten).
Insgesamt waren wir von den Zahlen her Außenseiter, an jedem Brett brachte Großhansdorf zwischen 5 und 50 DWZ-Punkte mehr als wir ans Brett (Ausnahme Brett 1 und 8, da betrug der Unterschied etwa 150 Punkte, insgesamt Schnitt 2035-2085). Es versprach also spannende Partien zu geben.

Als erstes war Wolfgang fertig. Wie eigentlich immer sehr souverän, aber eben auch ohne großes Risiko. Das war eine Stellung, die sicherlich beide noch stundenlang hätten weiterspielen können, sei es drum, Remis.
Als nächstes holte Dominik Remis. Das sah für mich sehr interessant aus, wirklich einschätzen konnte ich es aber nicht. Insgesamt sicher eine vernünftiges Remis.
Danach kamen auch schon Fabian und Ruidi. Fabian konnte zwei Mal sehr schön eine Fesselng ausnutzen und dem IM kurz vor der Zeitkontrolle dann eine ganze Figur abluchsen. Das wollte dieser sich dann nicht mehr antun. Das war, wenn auch mit ein klein wenig Mithilfe des Gegners, stark!
Bei Ruidi muss ich ein klein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. So fiel Ruidis Gegner vor dem Kampf ein klein wenig durch die Aussage auf, Schachverständnis begänne ab dem 40en Lebensjahr. Welch Ironie, dass ausgerechnet bei dieser Partie der Jüngste Spieler im Raum, Ruidi, seinen Gegner aus der Eröffnung heraus direkt schön im Angriff zerlegte, nachdem sich herausstellte, dass c4 als Schwarzer im Franzosen nicht immer eine gute Idee sein muss. Ein schöner Angriffssieg!

Damit führten wie 3:1, und niemand stand schlechter, im Gegenteil. Ich hatte ein sehr angenehmes Läufer gegen Springerendspiel, nachdem ich es im Mittelspiel verpasst hatte meinen guten Vorteil in Material umzumünzen, Michael hatte im Schwerfigurenspiel einen Mehrbauen, Holger stand sicher und Kai stand mittlerweile wohl besser, nachdem die Eröffnung zum wiederholten Male nicht unbedingt so lief, wie man sich das vorstellt.

Holger ließ nichts anbrennen, ein souverändes Remis, Michael einigte sich dann ebenfalls auf Remis, womit wir 4:2 führten und ich meine Stellung im Grunde genommen nicht mehr verlieren konnte.
Meine Partie endete dann nach einiger weiterer Zeit ebenfalls Remis, was im mannschaftlichen Sinne sehr gut war, da uns so der Sieg nicht mehr zu nehmen war, ich von meiner Partie her damit aber nicht so ganz zufrieden war, da ich das Endspiel doch ziemlich verhunzt habe und an mindestens drei Stellen hätte gewinnen können. Letztendlich endete auch Kais Partie Remis, wie genau es da dazu kam weiß ich leider nicht, nach Aussagen  war aber auch dies am Ende eher glücklich für den Gegner.

Insgesamt haben wir damit 5:3 gewonnen, womit Großhansdorf doch noch gut bedient war, denn auch über ein 6:2 hätten sie sich nach den Partien nicht wirklich beschweren können.
Wir liegen nun mit 8:4 Punkten auf einem guten 4. Platz und dürften nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Mit ein wenig Optimismus kann man den Blick sogar noch nach vorne richten, denn Diagonale und St. Pauli I haben nur einen Mannschaftspunkt und maximal einen Brettpunkt mehr als wir. Allerdings müssen wir in den beiden Schlussrunden auch noch gegen St. Pauli I und den starken Tabellenführer Königsspringer spielen. Zunächst geht es aber in drei Wochen gegen die vermeintlich etwas schwächere Mannschaft von St. Pauli II.