Die dank der Auf- bzw. Abstiege der anderen Diogenesmannschaften umformierte 3. Mannschaft startete gestern in Barmbek. Mit Dominik und Kai haben wir 2 Topscorer der Vorsaison verloren, dafür sind Jasmin und Klaus zu uns gestoßen, zudem sollen Emir und Semir jetzt dauerhaft bei uns spielen. Dadurch sind wir in der DWZ-Wertung von Platz 1 auf 4 abgerutscht und sollten entsprechend uns eher auf den Klassenerhalt konzentrieren – insbesondere nach unserem gestrigen Fehlstart.
Im Grunde genommen spielten wir in der geplanten Bestbesetzung, und waren auch im Schnitt 85 DWZ-Punkte im Vorteil. Dies half aber wenig, da so einiges nicht wirklich optimal gelaufen ist. Die begann schon nach knapp einer Stunde, als Klaus in einer üblich wilden Stellung nicht berücksichtigte, dass es im Rahmen seiner Abtausch/Opfervariante 2 Möglichkeiten gab, seine Figur zu schlagen, was dummerweise ein ungewolltes Opfer darstellte – ein frühes 0:1. Kurz darauf bekamen Gerd (Weiß, DWZ-Favorit um 99 Punkte) und ich (Schwarz, DWZ-Favorit um 203 Punkte) Remisangebote, womit ich mich nicht anfreunden konnte.
Ca. eine Stunde später erzielte Emir den Ausgleich, richtig schlecht stand meiner Meinung nach keiner, Jasmin hatte wohl einen Mehrbauern, Semir spielte auf Angriff, und die Stellung von Gerd (nach über 2 Stunden war noch das komplette Material auf dem Brett) konnte ich absolut nicht bewerten. Doch dann kam die unerwartete Niederlage von Torsten (+174 DWZ), und ich bekam das zweite Remisangebot. Diesmal war es schon etwas realistischer, aber angesichts des Spielstands lehnte ich erneut ab. Eine Minute später stellte Svens Gegner eine Figur und die Partie ein – der Ausgleich durch einen von 2 Spielern, die nicht DWZ-Favorit waren.
Kurz danach remisierte Gerd, da ging wohl wirklich nichts mehr. Ich war gerade dabei, in ein wohl leicht vorteilhaftes Endspiel abzuwickeln, Jasmin hatte einen Mehrbauern im Damenendspiel, nur Semir war dabei, einen Bauern zu verlieren. Letztlich ging Semirs Partie verloren, ich hatte ein Endspiel mit 2T+S und 4 gegen 3 Bauern, und Jasmin tat sich schwer, mit D und 5 gegen 4 Bauern aktiv zu werden, sondern lief sogar Gefahr, Grundlinienmatt zu gehen. Also lehnte ich auch das dritte Remisangebot ab und versuchte irgendwie auf Sieg zu spielen. Dabei überzog ich und hatte plötzlich sogar einen Minusbauern. Und Jasmin sah sich genötigt, Remis anzubieten, vermutlich war da auch nicht mehr drin. Meine Stellung war mittlerweile vermutlich verloren, doch dank der fortgeschrittenen Zeit und des Zwischenstands wickelte mein Gegner in eine dreifache Stellungswiederholung ab. 3,5:4,5, das war anders geplant-.