Diogenes II in der Landesliga – war da was ?

Man sah nix und erst Recht las man nix. Diogenes zwei fand praktisch nicht statt in dieser Schachsaison 2018 – 2019. Zumindest nicht hier, auf der Homepage des SC Diogenes.

 Nach dem stark erspielten Aufstieg und euphorischen Artikeln wie „HSV aufgepasst – So geht Wiederaufstieg“ sahen wir bereits lange vor Beginn der 1. Runde in der Landesliga erste dunkle Wolken aufziehen und waren entsprechend als Abstiegs Aspirant in die neue Saison gestartet.  Ein gutes halbes Jahr später stehen ernüchternde 3-15 Punkte, Platz 9. und der Abstieg zu Buche. Ja tatsächlich, wir sind nahezu sang und klanglos abgewatscht wieder in die Stadtliga zurückgeschickt worden. Informierte Diogenes Kreise werden sich die vielen Gründe selbst zusammenreimen können. Die „Siehste, hab´ ich doch gleich gesagt!“ -Sager trauten sich naturgemäß frühzeitig aus der Deckung, während die „Ach, strengt Euch einfach mal richtig an!“ -Sager doch eher in der Minderheit blieben.

 Hätten wir irgendetwas anders machen sollen? Wie St. Pauli und der HSV flugs den Trainer feuern? Geht nicht, es waren ja nicht einmal genug Spieler da…

Gründe:

  1. Michael N. und Dominik standen nach dem Aufstieg leider nicht (kaum) bei Sonntagsspielen zur Verfügung. Eine schwere, vielleicht die entscheidende Schwächung der Mannschaft. Und natürlich war auch Stadtliga-Aufstiegs-Mitgarant Markus nicht mehr dabei. Diese 3 Spieler 1:1 zu kompensieren war praktisch nicht möglich.
  2. In der Landesliga wird richtig gut Schach gespielt, besonders an den vorderen Brettern ist die Luft recht dünn. Die Gegner sind oft gut vorbereitet, wollen i.d.R. ihre Partie auskämpfen und mit ihrer Mannschaft an die Leistungsgrenze gehen. Das ist ein vielleicht nicht sofort ins Auge fallender, aber doch spürbarer und nicht zu unterschätzender Unterschied zu den tieferen Ligen.
  3. Die beiden vorgenannten Gründe lassen sich gut auch in DWZ ablesen: Während wir in der Stadtligasaison 2017/18 noch mit durchschnittlich DWZ 2005 antraten und damit im Schnitt 125 DWZ mehr drauf hatten als unsere Gegner (Ergebnis: 17-1 MP), brachten wir in der Landesliga nur noch 1948 DWZ Pünktchen auf die Waage, unsere Gegner aber totalisierten durchschnittlich 2037 DWZ, also über 150 DWZ Punkte mehr als unsere Stadtligagegner.
  4. Die DIO Oberligamannschaft zog erheblich öfter Spieler aus dem Landesligastamm ab, als vorhersehbar, holte insgesamt 9 mal einen der Unsrigen. Das führte neben Aufrückungen u.a. dazu, dass Brett 1 Christian K. bei uns auf nur drei Partien kam, auch die Bretter 2 und 3 (Thomas und Oguz) fehlten deshalb je zweimal.
  5. Aaron war als Stammspieler eingeplant, spielte aber nur zweimal mit.
  6. Die Suche nach Ersatzspielern gestaltete sich mal wieder äußerst schwierig – positiv ausgedrückt. Diverse Male blieb die Suche erfolglos, zwei Mannschaftskämpfe mussten zu siebt, zwei weitere gar zu sechst bestritten werden. Dass so etwas bei der Resttruppe nicht gerade die Spiellaune hebt, wird jeder nachvollziehen können.
  7. Dennoch waren die Leistungen der verbliebenen Stammspieler im Großen und Ganzen in Ordnung, auch wenn die vielen Ausfälle letztendlich nicht kompensiert werden konnten.

 Ralf (4,5/9 = DWZ +11), Wolfgang (4/7 = DWZ + 23) und Robert (4,5/7 = DWZ + 39) konnten überzeugen. Thomas (2/7 DWZ – 6), Oguz (2/7 DWZ -5) und meine Wenigkeit (4/9 DWZ -8) blieben etwas hinter den Erwartungen zurück. Ersatzmann Johann (1/6) musste sich festspielen, er kann sicher mehr. Die anderen fünf Ersatzleute holten zusammen 4/9, das war in Ordnung. Leider war da aber auch noch der schon erwähnte Spieler „ – + “ (bekannt auch unter seinen Rufnamen K. Ampflos), der sich zu 6 Einsätzen aufdrängelte und die Mannschaft mit seinen 0/6 arg nach unten zog. Zählt man Christian K. (0/3) und Aaron (0,5/2) noch zu den Stammspielern hinzu, hat der Landesligastamm in seinen 51 Partien insgesamt 21,5 Punkte erspielt. Ein kaum ausreichendes Ergebnis, zumal nur noch 5 Punkte von der Ersatzbank hinzukamen, die insgesamt 21 Mal eingesetzt wurde (bzw. eingesetzt werden sollte).

Knapp bezwingen konnten wir wie schon in der Stadtliga unseren Mitauf- und Mitabsteiger Barmbek und auch gegen Großhansdorf wurde in der letzten Runde noch tapfer ein 4-4 erkämpft. Das war es dann aber auch schon. Tendenziell positiv in Erinnerung blieb für mich die allgemeine Stimmungslage in der Mannschaft, die intakt blieb, etwa nach dem Motto: Mir san mir (zwar nicht Bayern, aber Diogenes halt). Jeder gab sein Bestes, egal, wie es um die Mannschaft grad stand und egal, wie übermächtig der Gegner auch grad schien. Ein klein wenig Trost spendete zuletzt vielleicht auch die Tatsache, dass heuer gleich vier Mannschaften zurück in den Hamburger Schachalltag müssen, also z.B. selbst 7-11 Punkte  für einen Verbleib in der Sonntagsliga nicht gereicht hätten.

 Nun denn, nehmen wir den Abstieg als das an, was er nun einmal ist: Die logische Konsequent … – siehe weiter oben. Lasst uns also trotzig nach vorn blicken und – ganz wichtig! – überlegen, ob und wie bei Saisonplanungen künftig etwas verbessert werden kann: Dass unser Verein in der höchsten Hamburger Schachliga in einer Saison gleich sechs Partien kampflos verliert, das kann und darf nicht sein und sollte nicht noch einmal vorkommen. In diesem Sinne:

 Frohe Ostern SC Diogenes!

 Holger Bartels

Oberliga Runde 9 – Per Pleite aufs Treppchen

Gestern beendete unsere Oberligamannschaft die Saison in Marmstorf.

Die Vorzeichen eindeutig: Marmstorf bereits abgestiegen, für uns ging es nur noch um Platz 3-5, wobei ein Sieg sicher das beste Vereinsergebnis in diesem Jahrtausend bedeutet hätte.

Gut für uns: Markus und Leon waren wieder dabei. Ärgerlich: Roman und Christian L. konnten nicht. Dominik und Christian K. sprangen ein.

Nachdem wir bei der Anfahrt einen kleinen Fehler begingen, versuchte ich Bescheid zu geben, dass wir erst etwa 10:50 Uhr da sein würden und die Aufstellung so früher abzugeben. Da ich niemanden erreichte, ließen wir es drauf ankommen, immerhin war für beide Mannschaften der Saisonausgang ziemlich klar. Als wir ankamen stellten wir dann fest, dass der Schiri nicht da war. Leicht verwirrt starteten wir den Kampf mit kurzer Verspätung ohne Schiri (der, wie sich später herausstellte gut nachvollziehbar verhindert war). An dieser Stelle Dank an die Marmstorfer, mit denen wir auch so völlig problemfrei einen freundschaftlichen Mannschaftskampf hatten (und nach dem Kampf schnell die Partien eingaben und weiterreichten).

Nach der Eröffnungsphase war ich eigentlich recht optimistisch. Wir standen nirgendwo furchtbar, Markus leicht angenehm, Fabian leicht unangenehm, ich völlig auf Gewinn, Christian mit Bauern mehr, Leon leicht unangenehm und sonst irgendwie ausgeglichen.

Nach etwa 3 Stunden endete Markus Partie zuerst remis. Schade, nur einen Zug vorm Remis zeigt mir die Engine mehr als +1 an. Am starken Saisonergebnis ohne Niederlage am Spitzenbrett ändert das allerdings nichts. Fabian geriet mehr und mehr unter Druck, in guter Stellung entschied sich sein Gegner eine Figur zu opfern, was objektiv den Vorteil in Ausgleich verwandelt. Nachdem er dann nicht die beste Fortsetzung fand, stand Fabian auf Gewinn. Etwa zeitgleich musste Dominik sich geschlagen geben. Er übersah einen Springerausfall, der gar nicht so schlimm gewesen wäre, aber eine genaue Antwort verlangte. Die fand Dominik leider nicht, wonach die Stellung ziemlich schnell zusammenbrach.

Unterdessen gelang es Christian nicht, seinen Vorteil (auch hier gibt meine Engine bequeme +1) zu konsolidieren. Letztendlich remis im Turmendspiel. Leon neutralisierte die leichten Vorteile seines Gegners, ebenfalls remis. Axels Partie verließ nie die Remisbreite, ein gerechtes Remis. Stefan hatte eine dieser Stellungen, in denen er als Weißer versucht am Königsflügel des Gegners König anzugreifen, während dieser sein Glück am Damenflügel versucht. Hier kippte die Partie mehrfach ein wenig, erst leichter Vorteil für den Gegner, dann hatte Stefan die Möglichkeit, überraschend nicht am Königsflügel, sondern am Damenflügel in Vorteil zu kommen (die Engine gibt mehr als +1), versuchte sich aber weiter am Königsflügel, kam nicht durch und entschied sich im kritischen Moment für einen Damenrückzug, statt mutig nach vorne zu ziehen. Das wäre zwar ebenfalls leichter Nachteil gewesen, so aber war die Partie recht bald hoffnungslos. Schade!

Spielten noch Fabian und ich. Bei Fabian war klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sich die Mehrfigur gegen die beiden Bauern durchsetzen würde, was sie letztendlich nach 4,5- 5 Stunden auch tat. Blieb noch ich, der eine kuriose Partie spielte. Nach dem 12. Zug stand ich völlig auf Gewinn. Die Anzahl der vergebenen Elfmeter (wie mein Marmstorfer Gegner in seinem Bericht treffend beschreibt), ist hoch. Um ehrlich zu sein kann ich mich nicht daran erinnern, schon einmal in einer Partie so viele einfache Gewinne ausgelassen zu haben. Was das ganze noch trauriger macht ist die Tatsache, dass ich mehr als die Hälfte davon sogar gesehen habe, mich aber aufgrund nicht vorhandener Gespenster dagegen entschied. Das war einfach nicht gut. Am Ende dann remis und damit eine insgesamt doch recht unglückliche 3,5:4,5 Niederlage.

In der Abschlusstabelle bedeutet das für uns dennoch den dritten Platz, da sowohl die Schachfreunde Hamburg als auch der HSK jeweils einen Mannschaftspunkt weniger holten, als sie gebraucht hätten um an uns vorbei zu ziehen. So ist unsere Saison zwar nicht die beste in diesem Jahrtausend, aber doch die beste seit immerhin mehr als 10 Jahren. Vor der Saison hätten wir 11-7 Mannschaftspunkte sofort unterschrieben, kein Wunder bei nur einem Kampf, in dem wir nicht Außenseiter waren.

Zustande gekommen ist dieses Ergebnis durch gut verteilte Brettpunkte und viele Einzelergebnisse über Erwartung. Jeweils -1 holten Axel, Roman und ich. Jeweils gegen einen höheren Eloschnitt ist das innerhalb der Erwartungen oder sogar leicht drüber. Im Besonderen hervorzuheben sind hier aber neben Christian K, Christian L und Markus, die keine Partie verloren, vor allem Leon und Fabian. Leon holte in seiner ersten Oberligasaison bärenstarke 5/7 gegen einen Eloschnitt deutlich über 2100 und liefert so jede Menge Argumente für die kommende Saison. Noch beeindruckender spielte nur Fabian, der am zweiten Brett gegen einen Eloschnitt von über 2300 bei immerhin 7 Titelträgern ungeschlagen 6,5/9 vorweisen kann.

Bei mir ist wie auch in den letzten Jahren klar zu erkennen, dass ich gegen Saisonende wenig hinbekommen habe. Das wird sicherlich zu einem nicht allzu geringen Teil bei mir liegen. Auffällig ist aber dennoch, dass diese Tatsache vermehrt auftritt, seitdem ich als Mannschaftsführer tätig bin und mich im Hamburger Schachjugendbund engagiere. So muss ich doch zugeben, dass es mein Schach ein Stück weit belastet. In dieser Saison brauchten wir 14 Ersatzspielereinsätze. Dafür habe ich mir weit mehr als 50 Absagen eingefangen. Viel krasser als das ist jedoch der schachliche Terminkalender. Mit diesem Kampf endet eine Zeit, in der ich seit Jahresanfang mit einer Wochenendausnahme und einem Weisheitszahnbedingtem Ausfall an jedem einzelnen Wochenende mindestens eine Schachveranstaltung hatte. Sei es Oberliga, Blitzmannschaft in Hamburg oder Berlin, HJET, Endrunde, Auschusssitzung oder sonst irgendetwas Anderes. Gegen Ende dieser Zeit hat man (bzw. zumindest ich) irgendwann auch nicht mehr so richtig Lust. Erst recht, wenn man weiß, dass nun ein monatelanges Schachloch folgt. Für mich persönlich ist klar, dass es kommendes Jahr nicht genauso aussehen darf wie in diesem Jahr, was auch immer das fürs nächste Jahr bedeuten wird.

Andere Mannschaften haben natürlich auch gespielt. Kiel gewann auch seinen abschließenden Kampf gegen den SKJE und steigt, letztendlich verdient, trotz eines 0:8 am grünen Tisch gegen Schwerin in die zweite Liga auf. Unten hingegen wollte keiner absteigen. Vor der letzten Runde hatten Preetz, Königsspringer und St. Pauli alle 6 Mannschaftspunkte. St. Pauli startete mit der besten Ausgangssituation und holte gegen den HSK ein 4:4. Das sollte doch reichen? Nein, tat es nicht, denn Preetz gewann mit 4 dänischen Titelträgern (alle anderen Kämpfe höchstens 2) gegen Schwerin, während Königsspringer die Schachfreunde schlug, sodass letztendlich mit Marmstorf, SKJE und St. Pauli gleich 3 Hamburger Mannschaften absteigen.

Jugendlandesliga Runde 5: Eine Verantwortungslosigkeit und eine Fehlentscheidung

Erstbeitrag von unserem ersten Jugendsprecher Bohong Li:

Am vergangenen Sonntag spielte unsere erste Jugendmannschaft zu Hause gegen den Aufstiegsfavoriten HSK II. Wieder konnten wir nicht mit der geplanten Aufstellung spielen und ich musste zum ersten Mal eine Mannschaft beim Mannschaftskampf führen.

Schon vor dem Spielbeginn geraten wir in Probleme: Ein Spieler, dessen Name ich nicht nennen möchte, hat die Lektion der letzten Saison nicht gelernt und schon wieder seinen Einsatz ´vergessen´. Dieser verantwortungslose Spieler argumentierte noch damit, dass er keine Zeit hätte, obwohl der eigentliche Mannschaftsführer ihm schon vor Wochen zum Einsatz Bescheid gegeben hat und er diesem zugestimmt hatte. Es war nicht das erste Mal, dass der vorher Bescheid gegebenen Einsatz ohne jegliche Meldung nicht wahrgenommen wurde und die Mannschaft deswegen mit einem Kampflosen starten musste. Dieses Verhalten ist extrem verantwortungslos gegenüber der ganzen Mannschaft und überhaupt nicht akzeptabel, wenn dieselbe Person solche verantwortungslose Taten mehrmals wiederholt.

Glücklicherweise musste der Gegner ebenfalls einen Spieler absagen, weshalb sie die Aufstellung noch knapp vor Kampfbeginn so änderte, dass das fünfte Brett nicht besetzt war und an dem letzten Brett ein vergleichsweise leistungsschwächerer U12-Jugendliche spielte. Leider war es mir anfangs als „Anfänger“ als Mannschaftsführer nicht bewusst, dass auch ich die Aufstellung so hätte ändern können, dass niemand am Brett fünf spielt, dafür aber Bryan am sechsten Brett spielen könnte, wo ein Sieg für uns sicher gewesen wäre. Die Gründe lagen sowohl an meiner fehlenden Erfahrung als Mannschaftsführer als auch an dem, von unserem vorher erwähnten verantwortungslosen Spieler, verursachten Chaos, als auch an meiner fehlenden Kompetenz, unter chaotischer Situation die richtige Entscheidung zu treffen.

Nach allen diesen Problemen und Umständen konnten die Ersten und auch die Einzigen vier Bretter doch noch pünktlich um elf starten. Am ersten Brett hatte Johann nach einer nicht langen Zeit eine Qualität weniger und musste nach 90 Minuten schon kapitulieren. Am Brett drei spielte Jason, hatte im Mittelspiel einen Bauer weniger und stand wegen der Angriffe auf der offenen H-Linie schon sehr unter Druck. Jedoch konnte er Gegenangriffe auf der offenen C-Linie gegen den nicht rochierten König starten und drohte sogar Matt. Leider war der Gegner ein Zug schneller mit seinem eigenen Königsangriff und gewann somit das dritte Brett nach ca. zwei Stunden.

Der Kampf war bis dahin für uns eigentlich schon verloren, da wir maximal nur ein Unentschieden mit einem Kampflosen holen konnten, was im Jugendmodus die Niederlage bedeutet. Jedoch zeigte Albert am vierten Brett weiterhin seine Leistung, gabelte den gegnerischen Turm und konnte aus einem Endspiel mit 1T+3B gegen 2S+2B einen Sieg nach ungefähr drei und drei viertel Stunden holen. Ich am Brett zwei kam gut aus der Nimzowisch-Indischen Eröffnung, ungeachtet einem schwachen Bauer auf e3, und hatte nach der gegnerischen, bedenklichen, langen Rochade, gute Angriffschance auf dem Damenflügel. Jedoch habe ich einen Fehler bei der Positionierung der Dame begangen und musste deshalb meinen Angriff verlangsamen, was dem Gegner Gegenspiel mit mehreren Figurenopfern ermöglichte. Auch wenn ich in den letzten fünf Zügen nur noch zwei Minuten hatte, konnte ich letztendlich das Gegenspiel aufhalten und selber forciert mit Schachs und Figurengewinn einen Angriff starten, welcher zu einem absoluten Figurenvorteil und einem nicht zu verteidigenden Matt geführt hat, auch wenn ich davor ein Matt-in-Zwei übersehen hatte, was für das Spiel nicht mehr entscheidend war. Mein Spiel, welches am längsten gedauert hat, endete nach ca. vier Stunden.

Trotz unserer letzten beiden Siege am Ende verloren wir wegen eines Kampflosen trotz Unentschieden. Da der Gegner auch einen Kampflosen beim Unentschieden hatte, gab es kein Sieger von dem heutigen Spiel. Beide Mannschaften mussten mit einer Niederlage nach Hause gehen.

Zusammenfassend muss ich mich selbstverständlich als temporärer Mannschaftsführer für meine taktische Fehlentscheidung der Aufstellung, welche zur Niederlage geführt hat, entschuldigen und die alleinige Verantwortung für dieses Desaster übernehmen. Letztendlich will ich hier alle unserer Spieler in der Jugendmannschaft darauf hinweisen, dass das verantwortungslose Verhalten, beim zugesagten Einsatz nicht zu erscheinen, der Mannschaft nur schadet und sehr viel Ärger verursachen kann. Ich kann nur sagen, dass dieser verantwortungslose Spieler schon sehr viel Chance bekommen hat, um von seinen verpassten Einsätzen Lektion zu lernen, wie fatal ein verpasster Einsatz sein kann. Da heute derselbe Vorfall schon wieder geschehen ist, würde ich sagen, dass Konsequenzen gegen ihm gezeigt werden müssen.

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Rückmeldung und Anregungen bitte an jerryhamburg2001@gmail.com

Bezirksliga: Knappe Niederlage gegen den Tabellenführer

Gerade waren wir noch froh, dass Ramona den Minusbauern zurückgewann – zum remisen Turmendspiel, da war es doch noch passiert: Wiederum war Sven der letzte Kämpfende – und leider wiederum mit einem Einsteller in der 5. Stunde in einigermaßen ausgeglichener Position. Seine Zeitnot vor dem 40. Zug hat er in dieser Saison besser im Griff aber ab 23 Uhr ist die Konzentration weg. Und so wie die Ergebnisse unserer Dritten ausfallen (4 +/- 0,5 Punkte) ist man dann auch immer Zünglein an der Waage. Die bisher etwas einseitige Bilanz ist niemandem zu gönnen, zumal die alle wissen, dass Sven immer alles gibt.
Ein 4:4 hatte ich in den Begrüßungsworten angepeilt – allerdings auch das ungute Gefühl gespürt, dass an Brett 6 etwas schief läuft, da Yannik normalerweise pünktlich ist … Tatsächlich kam auch die telefonische Erinnerung nicht durch – so dass wir wieder einmal mit 0:1 kampflos hinten lagen. Jeder weiß, dass das ein leicht beunruhigendes Gefühl aufs eigene Spiel überträgt und damit die Konzentration stört. Ich muss als MF die möglicherweise „kritischen Fälle“ noch besser erkennen – auf der anderen Seite sollte das eigene Team einen Eintrag im Kalender wert sein.
Ansonsten lief der Kampf normal: die Favoriten auf beiden Seiten setzten sich durch und die etwa gleich Starken remisierten, Sasel konnte also den DWZ-Vorsprung in einen knappen Sieg ummünzen. So gesehen sind die nun auf den ersten Blick vielleicht enttäuschenden 5:7 Punkte normal, denn wir gingen in der sehr ausgeglichenen Bezirksliga bisher nur einmal als DWZ-Favorit in einen Kampf.
Nun geht es also nur noch gegen HSK … aber 3 Mal! Und für das Ziel, die Bezirksliga zu sichern, werden wir auch wieder Ersatzleute brauchen, da weiterhin Spieler an die 1. und 2. Mannschaft abgegeben werden müssen.
Viele interessante Zahlen gibt es bekanntermaßen hier:

https://www.hamburger-schachverband.de/hmmprog/hmmstatistik.php?j=2019

Dio3-SFS

HPMM – 1. Runde – und Tschüs!

Erstmals wurde der Hamburger Mannschaftspokal dezentral und mit leicht verkürzter Bedenkzeit ausgetragen (90m + 30s)/40 Züge + (15 m + 30s)/Rest. Unsere Mannschaft spielte am letzten Donnerstag in Eimsbüttel und hatte zunächst Lospech: mit SKJE zogen wir wohl den stärksten Gegner auch wenn Union 1 ebenfalls recht gut besetzt war (und mit Union 3 auch ein dusseliges Los zog), während eine HSK-Team mit Freilos wieder nach Haus fuhr. Ich bin ja der Meinung, man sollte alle Teilnehmer auslosen und dann ganz normal der erstgenannten Mannschaft das Heimrecht inklusive 2 Terminvorschlägen innerhalb von 3 Wochen zubilligen – und zwar montags bis freitags, Bedenkzeit (90m + 30s)/Partie, Halbfinale plus Finale am Ende als Doppelrunde an einem Samstag bei einem der Vereine – so gehts: Schach als Sport und nicht als unzeitgemäßer langsamer Brüter!

Es entwickelte sich jedenfalls eigentlich nur eine spannende Partie, nachdem Stefans Partie schon während der Eröffnung verflachte aber immerhin ausgeglichen blieb und Ralf und ich ein paar Eröffnungsprobleme überstehen mussten, was mir gelang, ihm leider nicht. Ca. um 22 Uhr stand es 1,5:1,5 mit Vorteil für uns, weil wir am höheren Brett gewannen. Klar war natürlich, dass Can Ertan mit Weiß auf Fabian herumspielen würde. Fabian kämpfte, soweit ich es beobachten konnte, eigentlich die gesamte Zeit um Ausgleich, stand angeblich zwischdrin mal auf Verlust (Zuschauermeinung) aber wir hatten immer Hoffnung, dass es zum notwendigen Remis reichen kann – das hat er sich in dieser Saison nämlich erspielt, dass wir ihm vertrauen, auch wenn es mit Schwarz gegen einen Spieler mit IM-Stärke geht! Der hatte ein Läuferpaar gegen L + S, Spiel auf 2 Flügeln und einen Randfreibauern – das war schwer zu halten.

Heraus kam meiner und Stefans Meinung nach ein Endspiel für unsere Meistertrainer: „Ich habe mir jetzt auch das Endspiel einmal angesehen – mit Komodo 12 – und es ist tatsächlich die Frage, ob Schwarz mit Kg3 (+= 0.66 mit Tiefe 44) eine Blockade einleiten kann. Allerdings als praktisches Endspiel mit geringer Zeit ist das kein Vergnügen …“

Ertan-SchulenburgF

Can Erkan – Fabian Schulenburg

Fabian spielte Kg3 und versuchte mit der Bauernumwandlung zu arbeiten – dabei gingen Bauer und Partie auf die Dauer, die sich bis 23:45 hinzog, verloren.

1) Erkan (w) – Schulenburg, F 1-0

2) Zart – Gottuk   1/2

3) Dumjahn – Rieling 0-1

4) Wirthgen (w) – Hein 1-0

 

Oberliga Runde 8 – Ein gebrauchter Tag

Heute empfingen wir Tabellenführer Kiel im Fahrenkamp zur achten Runde der Oberliga.

Wir waren, stark ersatzgeschwächt (erst Freitagabend stand fest, dass wir überhaupt mit 8 Leuten antreten können), krasser Außenseiter. Vielen Dank an unsere Ersatzspieler Christian, Robert und Johann, dass wir keine Kampflosen beklagen mussten.

Letztendlich verloren wir an allen Brettern, an denen wir 150 Elo weniger hatten und spielten an den übrigen Brettern remis. Macht insgesamt eine ziemlich ereignisarme und chancenlose 2:6 Niederlage. Man muss einfach anerkennen, dass Kiel heute nicht nur nominell besser war, sondern ganz eindeutig auch mehr Wille hatte.

Für uns endet die Saison in zwei Wochen bei Marmstorf. Dabei geht es für uns „nur“ um Platz 3-5, was alles für uns ein gutes Ergebnis wäre, wir aber natürlich Platz 3 erreichen wollen. Für Marmstorf geht es nur noch um Ergebniskosmetik, sie müssen den Gang in die Landesliga antreten.

Abstiegsgefahr auf Platz 2 ?!

Nach dem wiedermal bis Mitternacht spannenden Kampf – gegen den zuvor Tabellenvorletzten aus Bergstedt – zeigt sich wie verrückt die Bezirksliga D in diesem Jahr ist: Erstens ist Bergstedt durchaus kein klarer Abstiegskandidat, sondern eines der vielen Teams mit einem DWZ-Schnitt von 1750 +/- 3%, zu denen unsere Dritte auch gehört – wenn auch mit ungewöhnlich großer Streuung der Einzelwerte. Zweitens war man trotz der 3,5:4,5-Niederlage rechnerisch kurz auf Platz 2 (mit 5:5 MP und 20:20 BP) geklettert, weil die Konkurrenz noch nicht am Zug war. Drittens täuscht der 3-Punkte-Vorsprung auf Platz 9 Sicherheit vor, die ein dünnes Brett ist, denn durch den zu erwartenden Erdrutsch aus der Landesliga könnte auch noch der 8. absteigen – und der liegt nur einen Punkt zurück. Viertens spielt Sven auffallend oft am längsten und wird sich am längsten an vertane Chancen erinnern, während andere Partien auch ohne Peters Mitwirken (R.I.P.) schneller entschieden sind als die Karenzzeit abläuft (Dominik gegen die französische Abtauschvariante(!)).

Wir machen es aber auch spannender als es sein müsste: Zwei von 5 Kämpfen konnten nicht vollständig bestritten werden. Grund sind einerseits sehr kurzfristige Krankheitsausfälle andererseits aber auch die aus meiner Sicht als MF teilweise träge und komplizierte Haltung zu einer spontanen Partie als Ersatzspieler. Das ist mir aus anderen Spotarten fremd und passt nicht astrein zu einer aktiven Mitgliedschaft im Sportverein. Abgesehen davon ist natürlich klar, dass genau deswegen niemand MF sein möchte bzw. kann, der tagsüber einer geregelten Tätigkeit nachgeht – und Frührentner haben wir leider keine.

Naja – diejenigen, die dabei sind, scheinen dennoch Spaß zu haben – immerhin. Am Montag hätten wir taktisch nach Yanniks Erkrankung eigentlich Brett 3 freilassen müssen; die Mannschaft entschied sich aus verschiedenen Gründen anders und ging damit zufällig einem -:- an Brett 3 aus dem Wege, dass ein unglückliches 3,5:3,5 ohne MP ermöglicht hätte aber das haben wir ja auch schon mal in der Stadtliga mit Concordia erlebt.

Am 1. 4. kommen die oben schwimmenden SF aus Sasel in den Fahrenkamp – mal sehen in welche Richtung die Saison abbiegt!

Dio3-Bgst

HJEM 2019

Letzte Woche, vom 9.-17.03 fanden die diesjährigen Hamburger Jugendeinzelmeisterschaften in Schönhagen statt.

Wir waren dieses Mal mit einer etwas kleineren Fraktion (nur 6 Teilnehmer: Feiya, Vicky, Damian, Albert, Bohong, Johann) dabei. Das war vor allem deshalb schade, weil wir leicht auch 10 Teilnehmer hätten stellen können, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mitfuhren.

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HSK 21 – Diogenes 4: „Spitzenspiel“ mit Anlaufschwierigkeiten

Gestern stand das Spitzenspiel beim HSK 21 an. Vor dem Spiel lagen wir einen Brettpunkt hinter dem HSK, daher war es schon ganz wichtig, mit einer vernünftigen Aufstellung anzutreten. Bis 18:50 war ich da ganz optimistisch, dann empfing mich Kai mit der Nachricht, dass einer unserer Spieler am MCG gehört hat, dass ein anderer der vorgesehenen Spieler nicht kommen würde. Interessant, wenn man sowas keine 10 Minuten vor Kampfbeginn erfährt. 15 Minuten und einige Telefongespräche später stand fest, dass der vorgesehene Spieler (dem ich unsere Aufstellung drei Tage vorher geschickt hatte) nicht kommen würde und auch die kurzfristig angerufenen Ersatzspieler nicht einspringen konnten. Also wurde die Aufstellung schnell umgeschmissen und Fabian an 4 als kampflose Verlustpartie eingesetzt.

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